"Das Labyrinth des Minotaurus" von Goody und BlackBolt

Kapitel 3

 

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Einige Stunden später grollte Kushna weich, als er sein Gesicht in den weichen Haaren Athors vergrub und dessen Geruch tief in seine Lungen atmete. Sie hatten sich beide noch einige Male befriedigt und schließlich waren sie beide so ausgelastet, daß sie nicht mehr konnten. "Vielleicht ... noch einmal waschen ? Und vielleicht bald gehen ... bald Sonnenaufgang und dann neue Wachen."

"Ja, du hast Recht." Athor stand auf, und ging gleich zum Bach. Sie mussten sich auf jeden Fall noch waschen, und dabei konnte er gleich das Gitter begutachten. "Hast du schon mal versucht, es aus der Wand zu reißen ? Du hast so viel Kraft." Er selbst ruckelte daran und merkte, daß es sich leicht bewegte.

Auch der junge Mischling hatte sich kurz herabgewaschen und kam nun zu Athor, um das Gitter zu betrachten. "Nein - ich nicht versucht. Ich gar nicht wissen, daß das geht - warte." Noch während er sprach, griff Kushna an dem jungen Krieger vorbei und packte das Gitter, zog es zu sich und blickte verwundert auf das Eisengitter, das sich nach einem kurzen, doch kräftigen Ruck aus der steinernen Wand löste und schließlich den Abfluß freilegte. "Das ... gehen ?"

Athor lachte bei dem verblüfften Gesicht und nickte. "Wie du siehst, geht es und es ist besser, als zwischen den Speeren hinaufzuklettern. Leg es beiseite und pack deine Sachen, alles, was dir wichtig erscheint."

"Nichts haben, das wichtig. Nur die Felle - ich nehmen ein paar mit, sie praktisch. Aber dein Seil, das noch da - die Wachen mißtrauisch, wenn sehen. So sie denken, die alten Wachen zu dumm und lehnen rein, so daß sie fallen und ich sie fressen ?" Gerade weil Kushna eine der Wachen wieder hoch und in die Speere geschleudert hatte, wäre diese Erklärung glaubwürdig und sie konnten einen Vorsprung herausholen.

"Wir holen das Seil noch, du musst mich nur hinführen. Wenn man kräftig daran zieht, dann löst es sich auch." Er hatte es so befestigt, daß es nicht abging beim Klettern, aber wenn man kräftig daran rüttelte, dann konnte man es lösen.

Kushna nickte nur und nahm drei der besten Felle, rollte sie zusammen und legte sie auf die Seite, ehe er aufstand und voranging. Er nahm den schnellsten Weg zu dem Schacht und blickte hinauf - die Leiche der Wache hing noch immer da und natürlich auch das Seil, das Athor benutzt hatte. "Hier ... du ziehen ? Oder ich ziehen ?"

"Ich ziehe, das geht schon." Athor nahm das Seil, und zog mit einem heftigen Ruck daran. Er tat es zweimal, dann löste es sich und der Speer, an dem er es festgesteckt hatte, polterte den Schlund hinab. Athor wich gleich aus, und hob ihn und das Seil auf. "Jetzt brauchen wir nur noch die Kleidung von der Wache. Ich denke, es ist besser, wenn du nicht ganz nackt herumläufst." Zumindest ein Lendentuch konnten sie basteln.

"Wenn du meinst ?" Nun doch wieder etwas unsicher werdend, nickte Kushna nur und führte Athor wieder zurück, ehe er an einem Seitengang anhielt und auf die Leiche der zweiten Wache nickte. "Vielleicht du was von ihm nehmen ? Er kleiner als ich, aber vielleicht hast du Idee, Athor." Denn Kushna hatte sein Leben lang niemals Kleidung getragen und wußte nicht recht, was er tun mußte.

"Keine Sorge, ich weiß schon, wie es klappt." Athor nahm den Umhang und den Waffengürtel des Wächters, zerriss den Umhang zu einem breiten Streifen und fädelte ihn zwischen den Beinen von Kushna durch, bevor er den Waffengürtel anlegte, der genau passte ... und die Stoffstreifen durchfädelte und darüberlegte. "Geht es, oder ist es sehr ungemütlich ?"

Es war sehr, sehr ungewohnt, den Stoff zwischen seinen Beinen und an seiner Männlichkeit zu fühlen - doch es war nicht ungemütlich, nachdem Kushna den Stoff ein wenig gelockert hatte. "Geht ... nimm vielleicht sein Schwert ? Besser zwei haben, und vielleicht auch Speer. Mehr Waffen sind gut, damit du sicher bist, Athor." Es tat dem Größeren wirklich leid, daß er Athor verletzt hatte und er berührte unbewußt mit der Rechten die inzwischen verkrusteten Kratzer, die er ihm geschlagen hatte.

"Mach dir keine Sorgen, ich bin Kratzer und Wunden vom Jagen gewohnt. Und ja, du hast Recht - ich denke, wir brauchen die Waffen noch." Er nahm die Waffen an sich, und ließ sich von Kush dann wieder zurück zu der Höhle mit dem Bach führen. Dort zog er sich an und verschnürte sein Bündel, damit er es sich überhängen konnte. "Ab jetzt wirst du frei sein."

Kushna nickte nur und schluckte kurz ... doch dann lächelte er scheu und nahm das Fellbündel auf, schwang sein schweres Haar mit einem kurzen Kopfruck nach hinten und ging zu dem Ausfluß, um rauszublicken. "Ich gehe vor, dann kann ich dich fangen ... ja ?" Er machte sich ein wenig Sorgen um Athor, denn der Weg nach unten war tief und konnte auch gefährlich sein.

Athor verstand und nickte. Er ahnte, daß Kush Angst hatte, daß ihm etwas passierte, denn dann war er vollkommen allein und auf sich gestellt in einer Welt, die er nicht kannte. Also band er das Seil so fest, wie bei dem Schlund, und nickte zu Kushna. "Ich achte auf das Seil - und du paßt auf, ich denke, mit deinen Hufen klettert es sich schlecht."

"Ich bin noch nie ... geklettert. Aber ich versuche es." Mit den Worten ging Kushna an den Ausgang und kniete sich hin, warf sein Fellbündel aus dem Ausgang und an die Seite des Wasserfalls, ehe er das Seil umfaßte und sich rausschwang. Kushna hielt sich an dem Seil fest und ließ sich weiter herab, während er sich immer wieder mit den Hufen an der Felswand abstützte und erstaunlich schnell herabkam. Das letzte Stück sprang er einfach hinab und landete in dem für ihn hüfttiefen Wasser, blickte nach oben und lächelte, als er die Arme ausbreitete und nickte.

Athor folgte sofort, und kletterte geschickt hinab. Als er fast unten war, fühlte er die starken Arme von Kushna, die ihn hochhoben und an das Ufer des Wassers stellten. "Danke, Kushna. Ziehst du an dem Seil ?" Dann würde es auch nicht mehr zu sehen sein, und sie konnten es sicher noch mal gebrauchen.

Jener nickte und zog wie verlangt an dem Seil und fing es verblüfft auf, als es sich tatsächlich sofort löste und runterfiel. Dann reichte er das Seil Athor und stieg aus dem Wasser, nahm das Fellbündel und zögerte, ehe er das Bündel Athors von dessen Schulter nahm, nachdem dieser das Seil verstaut hatte. "Besser, wenn ich es trage - ich bin stärker, und so kannst du besser kämpfen."

"Gut, gehen wir und ich denke, wir besorgen dir noch ein Umhang. So fällst du nicht so auf, und was Vernünftiges zu essen holen wir uns auch." Es wurde Zeit, daß Kushna auch mal Gemüse und Obst bekam, aber Fleisch würde es weiterhin geben. "Erstmal weg hier."

Kushna nickte nur und lächelte scheu, da die Worte Athors wahr waren. Dann folgte er ihm und atmete zum ersten Mal die frische Luft ein, betrachtete den riesigen, dunklen Sternenhimmel und lächelte noch tiefer, als er leise zu dem Kleineren wisperte. "Der Himmel mit den Sternen ist so groß, und auch das Land um uns herum ... einerseits macht es einem Angst, doch andererseits fühle ich mich stark im Inneren. Vor allem, wenn du bei mir bist, Athor." Je mehr der junge Mischling redete, desto leichter fiel es ihm - und ihm fielen auch mehr Wörter ein, so wie er sich die Wörter seines Freundes merkte.

"Du gewöhnst dich sicher schnell, und ich werde bei dir bleiben. Die Ahnen haben gesehen, daß all das passiert, und du wirst sicher gut in meinem Stamm aufgenommen. Ich bin der Sohn des Häuptlings." Athor lächelte zuversichtlich, und atmete tief durch. "Wir reisen den Gefangenen entgegen, und befreien sie dann."

Kushna nickte nur - er verstand zwar nicht alles, doch das Lächeln Athors war sehr schön. "Kannst du mir das erklären, Athor ? Was sind Ahnen ? Und was ist ein Stamm ... und was ein Häuptling ? Ist das wie ein König ?" Noch war es dunkel und sie konnten unerkannt und ohne Probleme weitergehen, auch wenn Kush hin und wieder bei dem Bellen eines Hirtenhundes die Fänge fletschte und leise knurrte.

"Nicht knurren, es passiert nichts, die Hunde sind weit weg. Wir müssen leise sein, damit wir uns nicht verraten. Und ja, ein Häuptling ist fast wie ein König - er führt den Stamm an. Und die Ahnen sind die Geister unserer Verstorbenen, sie sprechen zu unserem Schamanen - so wie auch die Götter." Athor bemerkte, daß es langsam dämmerte und schlug den Weg zu einem Wäldchen ein, das ihnen Schutz bieten würde.

Es war schwer, nicht mehr auf die Hunde zu reagieren, doch Kushna beherrschte sich und blickte mit großen Augen auf die Bäume, die vor ihnen auftauchten. "Das sind Bäume, nicht wahr ? Ich habe die Priester nur immer davon reden hören, sie sind wunderschön." All das Leben um ihn herum ließ Kushna strahlen und er berührte bewundernd einen der Baumstämme des Wäldchens, das sie nun erreichten.

"Sie werden uns Schutz bieten. Hier ist es gut, sie wachsen dicht ... und dieser große Baum gibt uns Deckung." Neben dem Baum lagen noch zwei Umgestürzte, und so hatten sie einen guten Schutz. "Ich denke, ein Feuer werden wir nicht machen, aber ich sehe mich noch kurz nach Beeren um. Bitte warte hier, ja ?"

Kushna nickte nur und blieb bei ihrem Lager - doch je mehr sich Athor entfernte, desto unruhiger wurde er und so beschäftigte er sich damit, seine Felle auf dem trockenen Boden unter den Bäumen auszubreiten. Sie würden sie wärmen ... und es war weicher damit. Doch Kush selbst blieb wachsam und horchte immer wieder auf ihre Umgebung - es waren seine Instinkte, denn er fühlte die Tiere um sie herum und hörte manchmal auch einen Hirsch, da es Herbst wurde und bei den Tieren langsam die Brunft begann. Erst, als Athor wiederkam, wurde Kushna ruhiger und lächelte leicht, als er ihn für einen Moment haltsuchend an sich zog.

"Schon gut, ich bin ja da ... hier, für dich." Athor löste sich vorsichtig und gab Kush die wenigen Brombeeren, die er gefunden hatte. "Nimm ruhig alle, ich hab schon ein paar beim Sammeln genascht."

Der junge Mischling nahm die für ihn winzigen, schwarzen Beeren vorsichtig an und nahm eine mit seinen Krallen auf, steckte sie in den Mund und stöhnte leise, als er die herbe, süße Säure auf der Zunge schmeckte. Er setzte sich unwillkürlich auf die Felle und grollte weich, aß noch eine zweite Beere und genoß sie ebenso, ehe er Athor neben sich zog und ihm eine der Beeren an die Lippen hielt. "Bitte ?"

"Also gut." wisperte Athor und öffnete seine Lippen, damit er die Beere essen konnte. Er wusste jetzt sicher, daß Kushna ihn als Bezugsperson sah, und daß dieser auf ihn aufpassen würde. Er konnte es auch nachvollziehen und genoss gerade die Wärme, die von dessem Körper ausging. "Wir sollten nach dem Essen schlafen. Wir werden weitergehen, wenn es dämmert."

Der Große nickte nur und zog Athor wieder näher an sich, schnupperte an dessen Haaren und lächelte, ehe er das übrige Fell über ihre Schultern zog, damit sie sich an den Baumstamm lehnen konnten. "Ich brauche noch nichts zu essen - ich bin satt, Athor. Erst in zwei oder drei Tagen brauche ich wieder Fleisch, das reicht." Kush war es gewohnt, nur alle paar Tage frisches Fleisch zu bekommen und sich sattessen zu können - doch daran dachte er im Moment nicht, seine Sorge galt eher dem Anderen. Dann kam ihm aber ein Gedanke und Kushna zog eines seiner Beine an sich, streifte die durch schlanke Goldketten verbundenen Goldreifen ab und gab sie Athor, ehe er auch die des anderen Beins abstreifte. "Hier - damit kannst du dir Essen kaufen."

"Aber ... na gut. Ich denke aber, der kleine Reif reicht." Athor wusste, daß sie das Gold brauchten, und er nahm den Kleinsten der Reife an sich. "Wir schlafen ein wenig, dann gehe ich los. Du musst noch hierbleiben - ich weiß, das wird dir nicht gefallen, aber mir wird weniger passieren als dir, wenn du so im Dorf auftauchst."

Im ersten Moment erschrak Kush sichtbar, als er hörte, daß er alleine bleiben würde - doch dann nickte er und seufzte leise. "Du hast Recht ... aber bitte beeile dich ? Ich weiß nicht, ob ich hier die ganze Zeit ruhig bleiben kann - ich kenne hier nichts, und ich werde leider sehr schnell wütend." Er schämte sich für diese Eigenheit, die von seiner Herkunft kündete ... denn alle seine Instinkte waren sehr stark, und dazu gehörte auch, daß er sehr schnell wütend wurde oder sich bedroht fühlte.

"Hier ist nichts, was dich bedrohen würde. Hier sind die Bäume, und dieser Baum gibt dir Schutz. Wenn es Tag ist, singen die Vögel ... lausche ihren Liedern, es wird dir gefallen. Und ich verspreche, daß ich mich beeile, und wenn ich zurück bin, bringe ich Sachen mit, damit du nicht so auffällst ... es wird leichter werden." Athor sprach ernst und küsste den Größeren danach, um ihn zu beruhigen. "Ich lasse dich nicht im Stich."

Man sah Kushna mehr als nur deutlich an, daß er sich vor genau dem fürchtete - und auch, wie sehr ihn die Worte und vor allem auch der Kuß beruhigten. Und so küßte er Athor noch einmal und grollte weich, hielt ihn eng an sich und nickte schließlich, ehe er leise zu ihm wisperte. "Ist gut ... ich werde hierbleiben und ruhig bleiben, und auf dich warten. Können wir zusammen bleiben, wenn wir schlafen ? Ich bin ruhiger, wenn ich dich an mir fühle."

"Aber sicher, und ich brauche dich auch zum wärmen." Athor lachte leise, und kuschelte sich an Kushna heran. "Lass uns schlafen." Sie waren weit gekommen und alles war sehr aufregend gewesen, und sie wollten ausgeruht auf die Weiterreise gehen.

Der Größere nickte nur und grollte wieder weich, als er den Körper Athors eng an dem seinen fühlen konnte. Er wußte nicht warum - doch es gab ihm ein wohliges Gefühl der Sicherheit und ließ ihn ruhiger werden, so daß er auch bald einschlief und dabei noch immer leicht lächelte.

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Athor war schon wieder auf dem Weg zurück zum Baum, an dem Kushna wartete. Er hatte den schmalen goldenen Reif eingetauscht, und trug nun ein großes Bündel mit sich zurück. Er hatte Essen gekauft, Decken und noch einen großen Umhang, und noch einiges, was Kushna gut tarnen würde, damit ihre Reise leichter ging. Er konnte immer noch nicht glauben, was alles passiert war. Der Schamane hatte Recht gehabt, und es hatte sich alles so entwickelt, wie es die Götter wünschten. Jetzt musste er nur noch seinen Stamm befreien. "Kushna ? Ich bin zurück."

Der große Mischling wartete in der kleinen Nische zwischen den Bäumen versteckt auf Athor und war während der vergehenden Stunden immer unruhiger geworden. Doch er hielt sich an sein Versprechen und blieb leise, während er auf den Anderen wartete und hoffte, daß dieser wirklich wieder zurückkommen würde. Natürlich hatte Kush die Schritte des jungen Mannes erkannt und lächelte nun überglücklich, als dieser nach ihm rief, kam aus dem Unterschlupf und umarmte Athor heftig, während er erleichtert aufatmete. "Du bist wieder da - ich hatte Sorge um dich."

Athor keuchte leise bei der heftigen Umarmung, und löste sich nach einigen Momenten. "Es ist alles gut - mir ist nichts passiert, und ich habe einiges mitgebracht. Komm ..." Er lächelte und legte das Bündel auf den Boden, um die Sachen auszupacken. Zuerst holte er etwas Besonderes hervor und öffnete das Leder, mit dem es umhüllt war. "Hier eine Honigwabe, sie ist für dich. Es ist sehr süß, und schmeckt ganz wunderbar."

"Was ... was ist das ?" Kush blickte verblüfft auf die Honigwabe in dem Leder und streckte zögernd die Hand danach aus, atmete erschrocken ein, als er den klebrigen Honig an seinem Finger fühlte und leckte ihn ab, ehe er leise aufstöhnte. "Das ... das ist noch süßer als die Trauben ? Was ist das, Athor ?"

"Das ist Honig ... hier." Athor brach ein Eckchen der Wabe ab, und steckte sie Kushna in den Mund. "Bienen machen den. Sie sammeln den Staub von den Blumen, und das hier machen sie daraus." Wie genau wusste er nicht, aber sie taten es, das wusste in seinem Stamm jedes Kind ... und Honig war immer etwas Besonderes.

Der junge Mischling nickte einfach nur, da er mit der Wabe im Mund nicht reden konnte ... doch er genoß es und lächelte, als er die klebrige Flüssigkeit aus den Waben heraussaugte und das leergesaugte Eckchen dann wieder aus dem Mund nahm. "Vielleicht zeigst du es mir einmal, ja ? Aber den Rest sollten wir uns aufheben, nicht gleich essen." Natürlich hätte Kushna nichts dagegen, alles zu essen - doch er hatte gelernt, daß man solche Köstlichkeiten lieber einteilte, da man so länger etwas davon hatte. Dann fiel sein Blick jedoch auf eine kleine Amphore, die neben dem großen Mantel, zwei Lederstücken und einigen Lederbändern lag, und er legte fragend den Kopf ein wenig schief. "Was ist das ? Und wofür sind die Bänder ?"

"Das ist Öl ... es ist, falls wir doch etwas mehr machen als nur berühren, damit es nicht wehtut. Und die Bänder sind für deine Beine. Wir werden sie mit Leder umwickeln und dann mit den Bändern, so fällt es nicht so auf, und wir können unbesorgt auch anderen Menschen begegnen." Athor hoffte, daß Kush verstand, und zeigte ihm alles.

Es dauerte ein wenig und Kush nahm die Leder auf, um sie um die Hufe zu legen und zu nicken, als Athor die Bänder darumwickelte. Dann legte er sie ab und nahm die Amphore auf, sah sie verdutzt an und hob fragend eine Braue. "Erklärst du es mir, Athor ? Ich verstehe es nicht ... aber ich würde dich gerne wieder berühren, das war schön."

"Ähm, also ... ich fand es auch sehr schön. Und das Öl ist dafür da, damit es nicht wehtut, wenn es zu mehr kommt. Wenn dein Vater dich nahm, dann hat es wehgetan - mit dem Öl tut es nicht weh, es rutscht besser, warte." Er öffnete die Phiole und gab Kushna einen Tropfen davon auf die Hand. "Verreib ihn mal mit dem Finger auf der Haut, dann merkst du es."

Der junge Mischling hob verdutzt eine Braue, als er folgte und merkte, wie gut das Öl als Gleitmittel wirkte. Im ersten Moment verstand Kush nicht - doch dann kam es ihm und er schluckte schwer, ehe er zögerlich zu lächeln begann und den Gürtel löste, der sein Lendentuch hielt. "Ich vertraue dir, Athor." Mit diesen Worten drehte Kushna sich um und legte seinen Oberkörper hin, während er mit dem Unterleib noch immer kniete und ihm so seinen Hintern präsentierte.

"Nein, warte doch ... ich möchte nicht so schnell, wir berühren uns erst, ja ?" Athor war etwas überfahren von der schnellen Reaktion und kam vor den Größeren, damit er sich wieder aufrichtete. "Erst berühren, es ist schöner."

Die Worte verwirrten Kushna sichtbar und er richtete sich wieder auf, um den Anderen verwundert anzusehen. "Wie ... wie meinst du das ? Ich verstehe nicht, Athor. Aber ... ich berühre dich gerne wieder." Noch während er sprach, neigte Kush sich zu ihm und als er endete, küßte er ihn sanft und legte seine große Hand auf den Schenkel des Kleineren, um mit den Krallen sacht über das Leder der Hose zu streichen. "Ausziehen ?"

"Warte ab ... und ja, ausziehen." Athor zog seine Kleidung aus und kam wieder dicht zu Kushna, um ihn zu berühren und zu küssen, damit sie sich langsam erregen und er ihm dann zeigen konnte, daß Sex auch schön sein konnte.

Etwas, das Kushna nicht kannte. Als er noch kleiner und jung war, hatte ihn sein Vater oft genommen - doch es war immer nur deshalb geschehen, um ihn zu bestrafen, und nun war alles völlig anders. Es war schön, sich gegenseitig zu berühren ... und so dauerte es auch nur wenige Herzschläge, bis Kushna auf die sanften Finger reagierte, Athor an sich zog und ihn wieder leidenschaftlich küßte, während seine großen Hände über den Rücken des kleineren Kriegers streichelten.

Athor erwiderte den Kuss und streichelte weiter, bis er und Kushna weit genug erregt waren. "Jetzt kannst du dich umdrehen ... ich werde dir nicht wehtun, versprochen." Er wollte ihm zeigen, wie schön es auch sein konnte und hoffte, daß Kushna den Sex ohne Angst erleben würde.

Jener nickte nur und schluckte schwer, ehe er sich umdrehte und erneut auf das Fell legte. Kush fühlte die Hände des Anderen immer wieder über seinen Körper gleiten und schließlich die eingeölte Härte Athors, als dieser sich kurz an ihn schmiegte. Der Große erschauerte instinktiv bei dem Gefühl - doch dann verschwand es wieder und Kush stöhnte laut auf, als Athor wieder die große Männlichkeit des Mischlings berührte.

Aber dann berührte Athor ihn mit den Fingern am After, und streichelte über den festen Muskelring. Er fühlte, wie Kush sich verkrampfte, und wisperte ein sachtes "Entspann dich, ich tu dir nicht weh.". Der Größere tat es auch gleich, und so konnte er vorsichtig mit den geölten Fingern in ihn dringen und weitete ihn ein wenig.

Dies war das erste Mal, daß etwas in Kushna drang und es ihn nicht schmerzte ... im Gegenteil, das leicht unangenehme Gefühl verschwand schnell und er keuchte leise, als Athor ihn weiterhin streichelte und schließlich auch wieder seine Härte berührte. Kush merkte gar nicht, daß der Andere noch einen weiteren Finger in ihn brachte, doch er erstarrte und stöhnte erneut dunkel, als Athor etwas in ihm berührte, das seine Lust sprunghaft ansteigen ließ.

Das war der Moment, wo Athor die Finger wieder zurückzog, und seine Erregung langsam in Kushna dringen ließ. Es war wirklich lange her, daß er es erlebte ... und er stöhnte leise und hielt sich etwas zurück, weil er Kushna auf keinen Fall wehtun wollte. Erst, als er merkte, daß dieser sich mehr entspannte, fing er an sich zu bewegen, und berührte ihn weiterhin erregend an dessen Härte.

Es war alles so erregend ... Kush wußte nicht, was er tun sollte und krallte sich in das Fell und den Boden darunter ein, kam Athor instinktiv entgegen und grollte weich, als dieser tiefer in ihm kam. "Mehr ... bitte ...?" Diesmal war es schön und erregend, Kush hatte keine Schmerzen und dies war sogar noch erregender als das, was er bisher mit Athor geteilt hatte.

Athor wusste nun, daß er sich nicht mehr so sehr zurückhalten musste, und ließ sich etwas gehen. Aber er achtete immer auf die Reaktionen von Kushna, die bisher aber mehr als nur erregt waren. Und so ließ er sich weiter gehen und stöhnte dunkel, als er sein Tempo etwas verstärkte, und die Stöße langsam vertiefte.

Und das wiederum brachte den Großen dazu, erneut aufzustöhnen und noch tiefer zu grollen, als die Lust in ihm noch weiter anstieg und ihn schier verbrannte. Dies war so anders - nicht der demütigende Schmerz, den er als Junge hatte, wenn sein Vater ihn nahm und dabei verspottete ... sondern Lust und Erregung, das Gefühl, etwas zu bedeuten und auch die Lust Athors, die Kush fühlen, riechen und auch hören konnte. "Ah ... mehr, bitte ... mehr !" Er merkte gar nicht, daß er immer wieder darum bat, daß Athor härter und tiefer in ihn kam - doch er fühlte es und kam ihm entgegen, stöhnte immer wieder leise und hob den Kopf, damit er mit den Hörnern nicht den Boden streifte.

Athor tat, was Kush wollte, aber er hielt es schließlich nicht mehr aus und kam in einem letzten, heftigen Stoß. Es war berauschend gewesen, und er sank einen Moment später auf ihn nieder und atmete tief ein und aus, um seinen Atem wiederzufinden.

Als der junge Krieger kam, erschauerte Kushna tief, da er fühlen konnte, wie dieser sich heiß in ihn ergoß - und die noch immer erregende Hand an seiner großen Härte genügte, daß auch er mit einem tiefen, unterdrückten Schrei kam und sich auf das Fell verströmte. Es dauerte ein wenig, bis der junge Mischling wieder ruhiger wurde und er lächelte, als er Athor auf seinem Rücken liegen fühlte, legte sich behutsam hin und grollte weich, da sie noch immer verbunden waren und es sich herrlich anfühlte. "Das war anders ... anders und schön. Danke ?"

"Ich bin froh, daß es dir gefallen hat." Athor löste sich nun doch, und legte sich neben Kushna. "Ich werde dir nie wehtun, das verspreche ich." Kushna hatte schon zu viel Schlechtes erlebt, und er sollte ebenfalls bei Athors Stamm leben. "Du wirst bei meinem Stamm ein Zuhause finden."

Als Athor sich löste, stöhnte Kush noch einmal wohlig auf, doch dann legte er sich auf die Seite und zog ihn eng an sich heran, um sacht an dessen Haaren und Hals zu schnuppern. Es bedeutete ihm viel, daß der junge Krieger ihm das versprach und so wisperte Kush sacht an das Ohr Athors. "Danke. Ich vertraue dir ... und hoffe, daß dein Volk das gleiche denkt. Ich fürchte Menschen ... nur dich nicht, und wenn dir Jemand etwas tun will, töte ich ihn."

"Sie werden dir nichts tun. Der Schamane hat dich in seinen Träumen gesehen, sie werden dir nichts tun." Die Worte Athors waren ernst und das zeigte, daß er davon überzeugt war, daß sein Stamm Kushna willkommen heißen würde.

Jener nickte und lächelte wieder leicht, denn er konnte sehen, riechen und hören, daß Athor die Wahrheit sagte. Und das wiederum sorgte dafür, daß sein eigenes Herz ruhiger schlug und das Lächeln Kushnas vertiefte sich noch, als er sich näherneigte, darauf achtete, daß seine Hörner Athor nicht verletzten und ihn noch einmal küßte, ehe sie sich schlafen legten.

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