"Und erstens kommt es anders ..." von Goody und BlackBolt

Kapitel 3

 

}|{

Am Mittag des nächsten Tages erwachte Nairen und räkelte sich wohlig. Es war wirklich lange her, daß er sexuell so ausgelastet war und er lächelte, als er auf das schlafende Gesicht Mendules blickte. Er bereute ein wenig, daß er sich bisher so gegen einen Fellkampf mit ihm gesträubt hatte, aber eigentlich auch nicht wirklich. Jetzt hatte er ihn auskosten können, und das die ganze Nacht. Erst am Morgen waren sie zum Schlafen gekommen, und Mendule besaß nun auch wieder seine Beine.

Denn sie hatten zuerst den Nagaleib und erst danach den Sex mit dem normalen Leib des Vulkangottes ausgetestet, und Mendule behielt die Beine auch nach dem Sex. Auch er war so ausgelastet wie schon lange nicht mehr und genoß es, neben Nairen zu liegen - so sehr, daß er weich grollte, als er instinktiv die Bewegungen des Anderen fühlte und aufwachte. "Guten Morgen, mein Hübscher ... du siehst zufrieden aus. Endlich satt ?" Die Worte begleitete ein genießendes, leichtes und eigentlich auf seinen Lippen ungewohntes Lächeln, das Mendule gar nicht bemerkte.

Etwas, das Nairen aber gut gefiel, und er küsste Mendule zärtlich. "Ja, so satt wie lange nicht mehr. Das schafft nicht jeder, du kannst stolz auf dich sein." Er küsste ihn erneut und löste sich, um ins Bad zu gehen. "Und Finger weg von dem Stein, ich habe ihn dir nur gegeben, damit du dich beruhigst."

Das brachte Mendule dazu, leise zu knurren - doch er nickte und stand ebenfalls auf, um Nairen wieder einzufangen und noch einmal kurz zu küssen. "Ich weiß, mein Hübscher - leider. Und ich weiß auch, daß er dir gehört und ich will dich nicht töten, um ihn zu besitzen ... sieh es als Kompliment an. Ich werde jetzt gehen, denn ich muß mich um meine Welt kümmern - meine Söhne haben mich zwar vertreten, aber ich sehe lieber nach dem Rechten, sie sind noch jung und unerfahren. Ich sehe vielleicht wieder bei dir vorbei, ja ? Damit wir noch das austesten können, das wir noch nicht getestet haben." Dann löste er sich wieder und öffnete einen Riß, nickte noch einmal und trat hindurch, um ihn hinter sich wieder zu schließen.

Nairen seufzte, und sah sich kurz um. Es war leer ohne Mendule, jedoch hatte ihn das Kompliment gut gefallen und er hoffte, daß sie sich bald wiedersahen. Aus unerfindlichen Gründen fühlte er sich arg zu dem Vulkangott hingezogen, aber er würde ihn nicht bedrängen. Zum Einen war er nicht so, und zum Anderen klammerte Mendule zum Glück auch nicht.

Denn das war nicht dessen Art - er haßte es, wenn Jemand bei ihm zu klammern begann und tat es deshalb auch nicht bei Anderen. Als er in seinen eigenen Wohnhöhlen ankam, lachte er freudig auf, da er die Hitze des Vulkans vermißt hatte ... und danach machte er sich auf die Suche nach seinen Söhnen, um nach dem Rechten zu sehen.

}}|{{

Nairen seufzte leise, und kraulte dem jungen Windgott durch die struppigen Haare. Die letzten Wochen waren seltsam ruhig gewesen ohne Mendule, und Nairen vermisste den Vulkangott ein wenig. Er lenkte sich nun aber im 'Schwarzen Ritter' ab und verführte gerade einen Windgott, der ihm sofort verfallen war. Den Erdgott hatte Nairen schon lange wieder gehen lassen, und er war seither auch nicht wieder aufgetaucht. Die Schande war wohl schwer zu ertragen, und keiner trauerte ihm wirklich nach. "Komm, mein Stürmischer ... zeig mir deine Leidenschaft."

Doch noch ehe dieser etwas tun konnte, wurde die Türe zu ihrem Zimmer aufgestoßen und ein dunkles Knurren erklang, als Mendule den jungen Windgott packte, ihn einfach durch die offene Türe warf und sie hinter ihm wieder schloß. Erst dann drehte er sich wieder um und seine Augen brannten lustvoll, als er zu Nairen kam und ihn an sich zog. "Hast du Zeit ?"

"Für dich ?" fragte Nairen, und küsste Mendule leidenschaftlich. "Immer doch, ich hab dich vermisst." Es war selten, daß so etwas geschah, aber Nairen hatte Mendule ernsthaft vermisst.

Es überraschte den Vulkangott sichtbar, doch dann huschte ein seltenes, liebevolles Lächeln über dessen Lippen und blieb in den glutfarbenen Augen hängen, deren Pupillen seit dem Vorfall nicht mehr rund, sondern längsgeschlitzt waren. "So wie ich dich vermißt habe, Nairen - dein Feuer ist mit nichts zu vergleichen, das mir Andere bieten könnten. Ich möchte dich gerne für einige Stunden auskosten und unser Feuer wieder auflodern lassen ... außerdem habe ich danach etwas, das dir gefallen könnte." Mehr sagte Mendule nicht, da er den Dämonenfürsten neugierig machen wollte und hoffte, daß dieser auch zustimmte, Zeit mit ihm in den Fellen zu verbringen.

"Etwas für mich ? Du machst mich neugierig. Und du bist seit langem der Erste, der mich sättigen konnte, ich werde dich ganz sicher nicht abweisen." Nairen küsste Mendule erneut und löste sich, um seine Robe abzulegen, ehe er sich auf das breite, mit Fellen belegte Bett legte.

Mendule hingegen knurrte wohlig bei dem Anblick und legte innerhalb weniger Herzschläge das Fellcape, die Armschoner und den Kampfrock samt Lendenschurz ab, damit er zu dem Schwarzhaarigen auf das große Bett kommen konnte. Doch noch während er sich neben ihn legte, holte Mendule aus einem kleinen Riß, der in seine Schatzkammer reichte, einen handbreiten Armreif aus feinstem, filigranen Platin heraus, in dem wunderschöne, facettierte Edelsteine in verschiedenen Lilatönen und Schwarztönen gefaßt waren. Ein Schmuckstück, das wunderbar zu Nairen paßte und er koste damit über dessen Wange, ehe er es ihm über die linke Hand streifte. "Es steht dir ausgezeichnet, mein Hübscher - wie ich es mir schon dachte."

Nairen hatte zugesehen, wie Mendule ihm den Schmuck über die Hand streifte und hob überrascht eine Braue, als die Edelsteine leicht aufschimmerten. "Sie reagieren ja ... so etwas Wundervolles verschenkst du ? Ich fühle mich wirklich geschmeichelt." Es waren seltene Steine und er wusste, daß Mendule eigentlich kaum Geschenke machte.

"Nun - das solltest du auch, da ich so etwas eigentlich niemals mache. Aber als ich Gestern wieder einmal durch meine Schatzkammer ging, fiel mir dieser Armreif ins Auge und er erinnerte mich sofort an dich. Und wenn ich ehrlich bin ... an deinem Arm gefällt er mir noch besser als in meiner Kammer, denn du bringst mit deiner dämonischen Energie die Kristalle zum Funkeln." Auch das war etwas, das Mendule zuvor noch nicht passiert war und er knurrte weich, ehe er sich zu Nairen neigte und ihm sacht in den Hals biß.

Ein Biss, den Nairen genoss und er fühlte mehr als deutlich, wie erregt Mendule war. Kurzerhand holte er das Dämonenauge aus seinen Gemächern, behielt es in der Hand und fuhr damit über die Haut von Mendule, während er sich einen Kuss von ihm raubte.

Das ließ diesen sichtbar erschauern und sein Knurren vertiefte sich noch, während er den leidenschaftlichen Kuß mehr als nur auskostete. ##Verdammt ... du weißt genau, was mich heiß macht. Wobei du allein mich schon so heiß machst, daß ich die Wände zum Schmelzen bringen könnte.## Und das war nicht nur so dahergesagt, denn Mendule mußte sich sehr beherrschen, seine Feuermagie nicht ausbrechen zu lassen. ##Möchtest du, daß ich mich in den Naga wandle ? Oder soll ich so bleiben ?## Ihm war beides recht, doch noch lieber war es, wenn er Nairen noch zusätzlich erregen konnte.

##Hmmm ... wandel dich bitte.## Nairen mochte es, die Schuppen zu spüren, und räkelte sich am Körper von Mendule. ##Ich kann mir nicht helfen, aber seit du ein Naga werden kannst, finde ich dich viel anziehender. Ich hoffe, das beleidigt dich nicht.##

Das ließ diesen leise schmunzeln und er biß erneut leicht in den Hals des Dämonenfürsten. ##Hätte das ein Anderer gesagt, dann hätte ich ihn gebraten. Aber du darfst das, und ich fühle dich gerne so.## Noch während er sendete, wandelte sich der Weißhaarige und grollte weich, als sein langer Nagakörper zwischen den Beinen Nairens zu liegen kam. Er fühlte ihn wirklich gerne auf diese Weise - und konnte es kaum erwarten, seine Lust mit ihm zu teilen.

So erging es auch Nairen und er hatte willig seine Beine geöffnet, damit Mendule Platz fand. Viel zu sagen war jetzt nicht mehr, sie ließen ihre Körper und ihre Lust sprechen. Und das hoffentlich die ganze Nacht.

}}|{{

Nairen kam sich doch irgendwie lächerlich vor. Er war praktisch die Sünde pur, und jetzt war da Mendule. Ein Kerl, von dem er lange nichts wissen wollte, und jetzt ? Er dachte ständig an ihn, traf ihn immer wieder im 'Schwarzen Ritter' und hatte Sex bis zum Umfallen mit ihm ... und führte doch auch immer wieder kleine Gespräche mit ihm. Und nun hatte er ihn zum ersten Mal zu sich eingeladen, und wartete doch etwas ungeduldig. Er mochte Mendule, und er vermisste ihn seltsamerweise immer öfter, wenn sie sich trennten.

Währenddessen blickte dieser erstaunt auf die Einladung und hob eine seiner goldweißen Brauen, als er sie las. Es war nicht mehr als ein simples "Komm heute Abend zu mir in meine Gemächer. Nairen.", doch Mendule wußte, daß es viel mehr als das war. Nairen lud Niemanden zu sich ein - außer wenn es um irgendwelche Geschäfte ging, und dann keinesfalls in seine Gemächer. Da sie jedoch keine Geschäfte führten, schien es eher eine Einladung zu einer leidenschaftlichen Nacht zu sein und das war ein Angebot, das der Vulkangott niemals ausschlagen würde. Auch wenn sie sich bisher immer im 'Schwarzen Ritter' getroffen hatten, er genoß es ein jedes Mal - und wenn er das Etablissement für Hohe Wesen verließ und in seine eigene Welt zurückkehrte, kam ihm seine Vulkanhöhle einfach nur leer vor. Auch wenn es Mendule ankotzte, irgendwie war er dem Erdgott dafür dankbar, daß er ihn damals in eine Schlange verwandelte - denn sonst hätte er Nairen niemals näher kennengelernt. Und zwar nicht nur den Sex mit ihm, sondern auch das neben dem Sex, das sie damals und auch seither immer wieder teilten. Lange Gespräche über ihre Pflichten oder ihre Söhne, über dies und jenes ... Gespräche, die angenehmer waren und tiefer gingen, als pure Lust es konnte. Auch das war ein Grund, weshalb Mendule Nairen immer wieder ein schönes Schmuckstück schenkte - es war ein Zeichen seiner Dankbarkeit und seiner Zuneigung, denn er war kein Gott vieler Worte, der Liebesschwüre selbst im Schlaf rezitieren konnte. Alleine schon der Gedanke war absurd und Mendule schnaubte leise ... doch dann steckte er die Pergamentrolle in seinen Armschoner und begab sich in seine Schatzkammer, denn er würde sicherlich etwas Schönes für Nairen finden können, um sich für die Einladung zu bedanken.

}|{

Nairen hatte auch etwas, aber nur unter gewissen Bedingungen, die sich erst ergeben mussten. Was er hatte, lag gut verschlossen in einer Kiste neben seinem Bett und der Dämonenfürst erhob sich langsam, um nach den Sklaven zu sehen, die im Nebenzimmer ein kleines Essen bereitstellten. Fleisch und Blut, etwas, das Mendule und Nairen gern mochten. "Nun geht, meine Schönen." Jeder der zwei Sklaven erhielt einen Kuss, und sie verließen gleich darauf die geräumigen Gemächer ihres Herrn.

Und das war auch gut so, denn keine zehn Herzschläge später öffnete Mendule einen Riß und trat hindurch. Er konnte die Sklaven riechen und knurrte leise - doch dann legte es sich, als er Nairen sah, den Riß hinter sich schloß und zu ihm trat, um ihn an sich zu ziehen und leidenschaftlich zu küssen. ##Du siehst wie immer atemberaubend aus, Nairen - zum Vernaschen. Und das nicht einmal absichtlich, das bewundere ich so an dir.##

##Ich bin Luzifer, da ist das normal.## erklärte Nairen schmunzelnd, während er den leidenschaftlichen Kuss ebenso leidenschaftlich erwiderte. Nach dem Kuss schnurrte Nairen gespielt, und leckte Mendule über die Lippen. "Ich habe einen kleinen Snack vorbereitet."

Das ließ den ein wenig Größeren wohlig grollen und er nickte, ehe er Nairen wieder losließ und sich an den Tisch setzte. Die Auswahl war wirklich köstlich und das Sinfiblut in den Kelchen duftete einfach nur herrlich. "Ein schneller, kleiner Snack zur Stärkung ? Oder genießen wir es und reden ein wenig ? Es ist viel Zeit seit unserem letzten Treffen vergangen, fast zwei Monate." Während er sprach, löste Mendule sein Cape und warf es einfach auf die Seite, ehe er auch die Armschoner abstreifte, da es so einfach angenehmer war.

"Ein wenig reden, auch wenn wir es sonst andersherum getan haben. Bitte bedien dich ruhig." Nairen setzte sich ebenso und nahm einen Kelch mit Sinfi, um daran zu nippen. Es war schon eine seltsame Situation, aber es war ihm so gerade sehr lieb. "Hast du mir wieder etwas mitgebracht ?" Die Frage war die erste, die ihm in den Sinn kam, denn Mendule hatte bisher immer etwas Schönes dabei, das er ihm schenkte.

Bei der Frage verengte Mendule für einen Moment spielerisch die Augen und grinste, ehe er ehrlich auflachte und sich wieder vorneigte. "Neugierig, mein Hübscher ? Vielleicht habe ich etwas ... vielleicht auch nicht. Was denkst du, hm ?" Es freute ihn, daß Nairen so neugierig war, denn es zeigte ihm, daß seine Geschenke ihm gefielen - doch er wollte ihn noch ein wenig hinhalten, um die Spannung zu erhöhen, da es meist auch gleich danach zu sehr befriedigendem Sex führte. "Reden wir doch vorher noch ein wenig und genießen dieses Festmahl."

"Nun gut, ich gedulde mich." Nairen zügelte seine Neugierde, und nippte erneut an dem Kelch. "Wie geht es deinen Söhnen ?" Er begann damit, und grinste sacht. "Meine machen das übliche."

"Dann hast du sie wenigstens nicht an der Backe - und ich denke ja, daß sie die üblichen Vorkehrungen treffen, damit sie dir nicht noch irgendwelche Bälger anhängen, oder ? Schließlich sind sie genauso sexsüchtig wie du es bist, mein Hübscher. Meine beiden Söhne vergnügen sich mit ihren Gefährten und machen nur Unfug - nun, solange sie sich nicht vergnügen, natürlich. Sie sagen, sie brauchen das als Erholung, weil sie den Laden geschmissen haben, solange ich nicht da war ... und das wäre ihnen noch zu stressig. Pah. Wie geht es eigentlich deinem Jüngsten ? Wie ich hörte, studiert er ... mal wieder." Daß seine Söhne so wenig Antrieb zeigten, Verantwortung zu übernehmen, ärgerte Mendule ein wenig - doch andererseits konnte er es verstehen und er wußte, daß er sich auf die beiden Racker verlassen konnte, wenn er zu einer Schlacht ging oder wenn er sie wirklich brauchte.

"Ja, er hat sich jetzt auf die Sprachen der Menschen eingeschossen. Er ist noch so jung, ich lass ihn sich austoben. Leider verfalle ich doch hin und wieder den menschlichen Frauen." Nairen zuckte schuldbewusst mit den Schultern und grinste schief. "Er beglückt natürlich auch alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, aber er verhütet sehr zuverlässig, damit er nicht doch noch ein Kind in die Welt setzt."

Das ließ Mendule laut auflachen und er schüttelte mehr als nur amüsiert den Kopf, als er daran dachte. "Ganz ehrlich, der Junge kommt ganz nach dir. Bei den ewigen Feuern, wieviele Söhne hast du jetzt eigentlich ? Und sei froh, daß es Söhne sind - stell dir mal vor, du hättest eine Tochter, die würde dir ein Balg nach dem anderen anhängen. Zum Glück stehe ich nicht auf Frauen - meine beiden Jungs waren eine Ausnahme, da ich Nachfolger brauchte, aber da mußte ich zum Glück nur einmal ran. Und auch meine Jungs halten sich nur an Kerle, das ist einfacher."

"Ich hab genau zehn ... und ich kann keine Mädchen, daher hab ich auch kein Problem. Einzig Faron ärgert es immer wieder, aber das ist mir egal." Nairen grinste leicht gefällig, da er sich vorstellte, wie genervt Faron sein musste, wenn wieder rauskam, daß noch ein Sohn dazugekommen war. "Meine Söhne wären bereit für die Nachfolge, aber ich möchte ganz sicher noch nicht abtreten."

"Das würde ich dir auch nicht raten, mein Hübscher - noch bist du weder gebrechlich, noch altersschwach, und verdammt nochmal definitiv nicht zu alt. Deine Jungs können dir ein wenig Arbeit abnehmen, damit du nicht so überlastet bist wie Faron - der Idiot könnte sich auch mal ein paar Söhne anschaffen, die ihm helfen. Pah ... er ist so klug, aber gleichzeitig so dumm. Wenigstens hat er sich jetzt einen Gefährten geholt und erlaubt euch allen wieder, in den 'Schwarzen Ritter' zu kommen, das wurde auch Zeit." Denn sonst hätten sie sich die letzte Zeit auch nicht immer wieder treffen können.

Daß Mendule sich so aufregte gefiel Nairen ... er fand es schön zu hören, gerade der Ärger darüber, was sein Alter betraf, schmeichelte ihm sehr und zeigte ihm, daß Mendule ihn mochte. "Ich hab mich nie davon abhalten lassen, mich im 'Schwarzen Ritter' zu amüsieren. Da rennt viel genug an leckeren Göttern herum."

"Mag sein ... und du kannst tun, was du magst, mein Hübscher. Nur wenn ich mit dir zusammen sein möchte, dann will ich dich nur für mich - denn ich mag es, mit dir die Felle zu teilen." Sicherlich war es nur ein Teil von dem, das er gerne mit Nairen teilte ... doch es war nicht seine Art, sentimental zu werden und so behielt er den Rest für sich und ließ es nur kurz in seinen Augen aufleuchten.

Da Nairen sehr aufmerksam war, entging ihm das Flackern nicht und er nickte innerlich. "Der junge Windgott hat mir aber schon ein wenig leid getan, er hatte sich solche Hoffnungen gemacht." Daß Mendule dort auftauchte, war da nämlich nicht geplant gewesen. "Aber ich hab ihn gern gegen dich getauscht. Mit deinem Feuer kann es keiner aufnehmen."

"Das will ich wohl meinen - vor allem nicht so ein Jungspund, der nur aus heißer Luft besteht." Mendule hatte gut zu tun, seine Eifersucht nicht zu zeigen ... denn sie brodelte so heiß wie seine Leidenschaft in ihm. "Ich weiß, daß wir uns nicht verabredet hatten, mein Hübscher - aber manchmal verlangt mein Feuer nach dir und möchte auch nur von dir gestillt werden. Den Windbeutel kannst du dir ja gönnen, wenn ich unterwegs auf einer Schlacht bin und es dich nach jungfräulichem Frischfleisch verlangt."

Nairen lächelte, und neigte sich neugierig vor. "Dich macht es also rasend, wenn ich mit Anderen zusammen bin ?" Er wusste es schon, wollte es aber schon gern hören. "Und wie oft verlangt es dir nach mir ?"

Alleine schon die Vorstellung ließ Mendule leise knurren, doch dann nahm er einen tiefen Schluck des Sinfis und grollte, als er aufstand, zu dem Schwarzhaarigen kam und ihn in einen leidenschaftlichen Kuß zog. "Mehr, als mir eigentlich lieb sein könnte - du weißt so gut wie ich, daß ich zuvor niemals so oft mit einem einzigen Kerl zusammen war. Aber dein Feuer ist so herrlich, daß ich es immer wieder aufflammen lassen will - also tue ich es auch."

"Genau das wollte ich hören." Nairen zog Mendule nochmal zu sich, und küsste ihn leidenschaftlich. Erst dann löste er sich, stand auf und ging in sein Schlafgemach. "Ich habe etwas für dich."

Alleine schon der Anblick des Dämonenfürsten, der ihn mit einem absolut heißen Blick ins Schlafzimmer lockte genügte, daß der Goldweißhaarige hocherregt aufknurrte. Noch im gleichen Moment stand er auf und kam ihm nach, fing ihn kurz vor dem Bett und biß ihn leicht in den Hals, ehe er ihn einfach nur eng an sich hielt und seinen Unterleib in den eines Nagas wandelte. "Mmmmmhhmmmmm ... du hast etwas für mich ? Nun, auch ich habe etwas für dich, mein Hübscher - und ich denke, es wird dir hervorragend stehen." Noch während er sprach, formte Mendule einen kleinen Riß in seine Schatzkammer und nahm dort einen hauchzarten, hinten offenen Stirnreif heraus und lächelte, als die reinweißen, hellblauen, mittelblauen und dunkelblauen Diamanten in dem Licht der weißen Leuchtkristalle der Halle aufglitzerten. Wie er es sich schon gedacht hatte, paßte der Stirnreif perfekt, als er ihn Nairen anlegte ... und er unterstützte noch dessen dämonische Schönheit.

"Du verwöhnst mich wirklich." Nairen holte sich noch einen feurigen Kuss, dann nahm er die Schatulle und öffnete sie, um Mendule den Inhalt zu zeigen. "Ich habe das Dämonenauge spalten lassen. Ich ... nun, ich möchte gern einen Lebensbund mir dir eingehen. Ich weiß, man traut es mir nicht zu, daß ich mich binde, und wenn du nicht da bist, werde ich mich woanders amüsieren. Aber wenn du da bist, werde ich nur dir gehören." Nairen hatte lange darüber nachgedacht, und Mendules Worte heute hatten seinen Entschluss endgültig gefestigt. Jetzt hoffte er nur, daß der Vulkangott es auch annahm.

Der war im ersten Moment sichtbar verblüfft, da er vieles, doch definitiv nicht das erwartet hatte. Gerade weil er wußte, wieviel Nairen der Stein bedeutete ... und auch weil er wußte, daß der Dämonenfürst eigentlich immer heraushängen ließ, daß er sich niemals binden wollte. Auch Mendule war bisher dieser Meinung gewesen, doch sie hatte sich in den letzten Monaten gründlich geändert. ##Nairen ...## In den Gedanken des Vulkangottes konnte man hören, wie sehr er sich über dieses Angebot freute. Dann lächelte er kurz und nahm den filigraneren der beiden breiten Armbänder, der aus silberfarbenem Metall gearbeitet war, auf und streifte ihn über das Handgelenk Nairens, ehe er ihm das aus massivem, goldfarbenen Metall gearbeitete, zweite Armband reichte. ##Einverstanden, mein Hübscher. Auch die Bedingungen gefallen mir gut - denn ich bin oft genug unterwegs und ich würde dir niemals verbieten, dir dazwischen Abwechslung zu holen. Außerdem haben wir ja noch unsere Aufgaben und Welten, und gehen uns deshalb nicht dauernd auf die Nerven ... ich denke, das wird klappen, meinst du nicht auch ?##

##Ich denke auch.## Nairen schob den Reif über Mendules Arm und lächelte sacht. ##Wehe, du erzählst es Jemand.## Dann küsste er den Vulkangott, und schmiegte sich eng an ihn heran. Sie hatten sich gestärkt, und jetzt sollte ihr Bund zusätzlich besiegelt werden. ##Ich war lange nicht satt, meinst du, du schaffst das immer noch ?##

Alleine schon die Vorstellung ließ Mendule dunkel und lustvoll aufgrollen und er packte Nairen fester, küßte ihn feurig und knabberte sich leicht an dessen Nacken heran, als er ihm antwortete und in die Richtung des fellbedeckten Bettes schlängelte. ##Natürlich schaffe ich das, mein hübscher und unersättlicher Dämonenfürst - glaub mir, mein Feuer beginnt erst damit, zu wallen. Und sagen müssen wir es, zumindest Faron und das Pantheon müssen es erfahren. Aber das hat noch Zeit, jetzt und für die nächsten Tage gehörst du mir, Nairen.##

##Nur zu gern.## erwiderte Nairen, und lächelte innerlich. Nie hätte er gedacht, sich einmal zu binden - aber erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt.

~~~}}|{{~~~

 

© Copyright ab 2002

Das Copyright der Story, der Bilder zur Story, der Steckbriefe, der verwendeten Welt und aller Daten darin gehört den genannten Autoren und Zeichnern !

Das Kopieren und/oder Vervielfältigen, das anderweitige Verlinken und auch das Verwenden auf anderen Websiten, Portalen und Servern ist verboten ! Jegliche Nutzung muss von den Autoren ausdrücklich schriftlich genehmigt werden. Zuwiderhandlungen - auch bei auszugsweiser Nutzung unter Berufung auf die Originalseite und/oder die Autoren - werden strafrechtlich verfolgt.